Nur im Mai gibt’s das E-Book “Weniger schlecht über IT schreiben” für knapp 8 statt 16 Euro. Für alle, die technische Innovationen erklären, die regelmäßig Fachartikel schreiben oder Paper einreichen, die Support-Mails beantworten oder Schulungen durchführen.
Ein Impfstoff, wirksame Medikamente und eine Tracing-App, die Infektionswege nachvollziehen lässt – dies ist die Wunschliste (nicht nur der Politik und Wirtschaft) zur Bekämpfung des Coronavirus. Dass sie sich nicht gerade leicht erfüllen lässt, erschließt sich sofort. Und dass der Erfolg etwa der Tracing-App (wie der Impfung auch) wesentlich von der Akzeptanz in der Bevölkerung abhängt, ebenfalls.
Doch die Vorbehalte und Unsicherheiten bezüglich der App sind groß. Bereits Anfang April schlossen 45 Prozent der Deutschen aus, eine solche Corona-App zu nutzen, ergab die ARD-DeutschlandTrend-Befragung. Nun ist gegen eine gesunde Skepsis nichts einzuwenden. Die App sitzt auf dem Smartphone und daher ganz nah an unseren persönlichen Informationen, zwischen Kommunikationsdaten, Chatprotokollen, Notizen, Bewegungs- und Reiseverläufen, Bezahldaten, Fotos und Mitschnitten. (Häufig auch Gesundheitsdaten.)
Weniger Geschwurbel, mehr handfeste Information
Damit wir uns nicht missverstehen: Weder auf die Tracing-App noch auf andere technische Entwicklungen bezogen darf es darum gehen, die Menschen von der Nutzung einfach zu überzeugen. Vielmehr sollen sie ihre Entscheidungen für oder gegen die Tracing-App, für oder gegen den Pflegeroboter, für oder gegen den autonom fahrenden Bus informiert treffen. Dies kann aber nur gelingen, wenn Innovationen in ihrer Funktion und Wirkung erklärt werden. Wenn künftige Nutzer*innen in die Lage versetzt werden, sich eine einigermaßen aufgeklärte Meinung zu bilden, die Chancen und Risiken für sich persönlich abzuwägen.
An dieser entscheidenden Schnittstelle zwischen technischer Entwicklung und der Kommunikation derselben steht der Technikjournalismus. Das zielgruppengerechte (und bestenfalls auch ansprechende) Darlegen technischer Zusammenhänge. Und im Falle der Corona-Tracing-App: Die nachvollziehbare Erläuterung dessen, wie die App arbeitet, welche Voraussetzungen nötig sind, welche Daten Anwender*innen an wen bereitstellen, und welchen Nutzen sie schließlich bringt.
Verständlich (be-)schreiben und erläutern sollten im Übrigen nicht nur diejenigen, die diese oder andere Apps unter die Menschen bringen wollen. Sondern auch und besonders die, die sie unter die Lupe nehmen und auf Schwachstellen checken, die sie mit ihren Anmerkungen verbessern können, die uns auf wichtige Features und Settings hinweisen und die uns warnen wollen. Denn ein Verriss in wenig zugänglicher Fachsprache verpufft, selbst wenn er öffentlich geschieht. Oder er erzeugt grundlegende Technikfeindlichkeit, getreu dem Pauschalurteil “das ganze Internet ist doch sowieso böse”.
Technikwissen statt Fake-News
Was von unserer Seite also noch auf den Wunschzettel kommt? Die Bereitschaft sowohl von Entwickler*innen und Vermarkter*innen, ihre Innovationen umfassend zu erläutern – durch klare, verlässliche Technik-Kommunikation (und nicht nur durch kleine Snippets im App Store). Und der ebenso große Wille seitens ihrer Kritiker*innen, ihre Einschätzungen zielgruppengerecht zu vermitteln. So, dass Verbraucher*innen in der Lage sind, Schlüsse zu ziehen und ihr eigenes Handeln daraus abzuleiten. (Statt polemischen oder völlig überzogenen bzw. auch verharmlosenden “Informationen” irgendwelcher random Dudes aus den sozialen Netzwerken Glauben schenken zu müssen.)
Wie sich IT-Innovationen nun Schritt für Schritt und bestenfalls laienverständlich erklären lassen, welche Techniken euch dabei unterstützen und wie ihr typische Fehler vermeidet, haben Christina Czeschik und Matthias Lindhorst vor einiger Zeit in das Buch “Weniger schlecht über IT schreiben” gepackt. Ein Probekapitel und weitere Infos einschließlich einiger Pressestimmen findet ihr an dieser Stelle. Und: Christina hatte auch mit Tim Pritlove darüber gesprochen – hört einfach unseren Podcast “Kolophon”.