Er hat es wieder getan: Nach der Webcon in Aachen vor einigen Jahren veranstaltet unser Autor Tobias Kollewe in diesem Jahr das Digicamp – das erste Barcamp Digitalisierung in Augsburg. Was Euch genau erwartet, haben wir Tobias in einem Interview gefragt. Und wir verlosen zwei Tickets!
Hallo Tobias, nach Deiner Reise auf der Panamericana hat es Dich inzwischen nach Augsburg verschlagen, wo Du nun im Juli das #digicamp18 veranstaltest. Erzähl doch mal, wie es dazu kam und wen Du konkret erreichen willst.
Ich bin selbst ein großer Barcamp-Fan. Und nach der Aachener webcon wollte ich schon immer mal wieder eine Veranstaltung in dieser Größenordnung auf die Beine stellen. Da lagen sowohl das Format als auch das Thema irgendwie auf der Hand: Ein Digitalisierungs-Camp gibt es in Deutschland noch nicht. Und in meiner neuen alten Heimat Augsburg gibt es bisher noch gar kein relevantes Barcamp.
“Mein” Thema ist ja Coworking. Und die Digitalisierung ist im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass flexibles Arbeiten überhaupt möglich ist. Das betrifft die technischen Voraussetzungen genauso wie das weite Feld “NewWork”. Also eigentlich ein logischer Schluss – zumindest für mich 😉
Das #digicamp18 – Barcamp Digitalisierung – auf einen Blick:
Termin: Samstag, 14. Juli
Ort: Technologiezentrum Augsburg
Tickets gibt es für 33 € (Firmenticket) bzw. 39 € (Einzelticket) über XING Events.
O’Reilly und der dpunkt.verlag unterstützen das digicamp mit einem Buchpaket. Ihr könnt also vor Ort stöbern 🙂
Mehr Infos auch unter: digitalisierung.camp
Unsere Zielgruppe ist relativ groß: alle, die sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen. Das bringt das Thema aber auch so mit sich. Digitalisierung hat so einen großen Einfluss auf unterschiedliche Bereiche, dass man das eigentlich gar nicht richtig eingrenzen kann. Und da kommt dann wieder das Format “Barcamp” ins Spiel. Bei keinem anderen Format haben die Teilnehmer (Teilgeber) so viel Einfluss auf die Veranstaltung.
Das heißt, Du lässt erst einmal bewusst offen, welche Facetten der Digitalisierung zur Sprache kommen?
Ja, klar. Das ist ja das besondere am Barcamp. Jeder bringt “sein Thema” einfach mit. Es darf ein Vortrag sein, eine Diskussionsrunde oder auch ein Workshop – es muss nur zum Rahmenthema passen. Wir haben schon ein paar Themenvorschläge gesammelt, die auch tatsächlich die Vielfalt der Digitalisierung widerspiegeln. Da geht es um Heimautomatisierung, um ethische Fragen oder auch um die Auswirkungen auf Arbeit und Marketing. Aus der Erfahrung heraus weiß ich, dass ich am Veranstaltungstag selbst vermutlich keine Session ganz sehen werde, dafür ist da noch zu viel zu organisieren und zu tun. Angesichts der Themen, die wir erwarten, bedauere ich das jetzt schon.
Ein neues Barcamp ist ein ziemlich großer Einstand in die Digitalszene Bayerns, Respekt! Wie hast Du Dir die Region erschlossen? Hast Du Dir Partner ins Boot geholt?
Ich freue mich sehr, dass wir mit einer Reihe von Unterstützern aus Augsburg starten können. Mit dem Technologiezentrum Augsburg haben wir einen perfekten Veranstaltungsort gefunden. Zu unseren Unterstützern gehören aber zum Beispiel auch zwei Augsburger Digital-Agenturen, ein Computerhersteller, die IHK Schwaben und (in der Bedeutung nicht zu unterschätzen) Augsburgs größtes Brauhaus, die das Feierabendbier spendieren. Und das gehört zu einem Barcamp ja dazu wie ein O’Reilly-Bücherpaket 😉
Das ist für ein “erstes Mal” schon ziemlich gut.
Toll finde ich, wie weit die Strahlkraft des #digicamp18 jetzt schon reicht: weit über Bayern hinaus. Bisher haben wir knapp 100 angemeldete Teilnehmer. Ein Drittel davon kommt aus der Region, ein weiteres Drittel aus einem Umkreis von knapp 250 Kilometern. Der Rest hat eine noch weitere Anreise – wir haben Teilnehmer aus Berlin und aus der Hamburger Region. Darauf hatte ich ein bisschen gehofft, dass wir uns in diesem Bereich etwas aus dem Münchener Schatten heraus bewegen. Augsburg hat gerade im Bereich Digitalisierung viel mehr zu bieten als man meint. Ich denke da zum Beispiel an das “Digitale Zentrum Schwaben (DZ.S)” oder auch die Angebote der IHK rund ums Thema.
Mit Deiner neuen Firma cowork_ag hast Du Dich auf das Thema Coworking fokussiert. Du arbeitest auch selbst sehr häufig mobil, zum Beispiel im Zug. Ist das Arbeiten ohne festes Büro etwas, dass Dich im Landy unterwegs begeistert hat?
Vielen, auch mir, reicht ja bei richtiger Selbstorganisation ein Notebook und ein Internetanschluss, um zu arbeiten. Dazu liebe ich es, unterwegs zu sein. #officeonrails verbindet meine persönliche Arbeitssituation und meine Reiselust. Und wenn ich Austausch, Feedback oder einen Besprechungsraum brauche, was liegt dann näher, als einen Coworking-Space aufzusuchen? Den gibt es ja inzwischen in etlichen Städten; auch auf dem Land.
In Südamerika hat Coworking einen ganz anderen Stellenwert als hier in Deutschland (noch!). Das war auf unserer Reise ganz gut zu spüren. Und meine persönliche Begeisterung dafür habe ich über den großen Teich mit zurück gebracht.
Was spricht Deiner Meinung nach dafür, den Schreibtisch immer wieder zu verlassen und mit dem Notebook beispielsweise ein paar Tage ans Meer oder in die Berge zu gehen?
Das sollte jeder einfach mal für sich selbst ausprobieren. Die Abwechslung, der Ausblick, das andere Setting. Bei mir löst der andere Ort häufig einen kleinen Kreativitäts- und Motivationsschub aus. Ich war vor zwei Wochen für drei Tage zum Arbeiten in Tirol. Der Blick auf die Alpen ist schon etwas anderes, als auf eine Bürowand. Und dank Digitalisierung habe ich fast nie Probleme, mit Kunden und Kollegen in Kontakt zu bleiben. Es gibt da übrigens gerade ein tolles Projekt in Schleswig-Holstein, CoWorkLand. An neun verschiedenen Orten gastiert ein
PopUp-Coworking-Space – auf Gutshöfen, Dorfplätzen und an Stränden. Da kann man das prima ausprobieren.
Lieber Tobias, ich danke für das Gespräch und wünsche Dir und allen Teilnehmern ein tolles erstes Digicamp in Augsburg!
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