Zwei “astronomische” Ereignisse – der Super-Blue-Bloodmoon und der Start der Falcon Heavy am 6. Februar – schlossen sich nahezu unmittelbar an unsere Neujahrsfeier in Heidelberg an. Wenn das also kein Zeichen des – (lame) pun intended – Himmels ist, an dieser Stelle nun endlich auch davon zu berichten. Denn: Ende Januar besuchten wir mit allen O’Reilly- und dpunkt-Kollegen das Haus der Astronomie auf dem Königsstuhl südlich vom Neckar.
Den wohl nebligsten Tag des Jahres hatten wir gewählt, denn als wir die Serpentinen zur Sternwarte hochkurvten, sahen wir bisweilen nur die Baumstämme am Straßenrand, nicht aber den dahinter liegenden Wald. Und schon gar keinen Himmel. “Okay, Teleskop und Sterne schauen fällt aus”, resümierten die Kollegen. Etwas enttäuscht.
Doch da hatten sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Im ganz und gar positiven Sinne. Markus Pössel vom erst 2011 eröffneten Haus der Astronomie nämlich führte uns nach einer kurzen Einführung direkt ins hauseigene Planetarium. Wir nahmen Platz, er löschte das Licht und dann: begann die Reise. Auf dem europäischen Kontinent, auf dem Planet Erde. Und irgendwann über dem Planet Erde, auf Reisehöhe der ISS. Wir schwebten und flogen, flogen und schwebten, fanden die Raumstation und stellten uns das (Arbeits-) Leben dort vor. Entfernten uns wieder von ihr, in Richtung unseres Mondes. Klärten, was schwarze Löcher sind (“… wie Sackgassen mit Einbahnstraßenschild. Eine Autofalle. Sie senden kein Licht aus, alles kann hineinfallen”, sagte Dr. Pössel) und begutachteten schließlich andere Planeten, die Milchstraße, verließen irgendwann unsere Galaxie und flogen immer und immer weiter.
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— dpunkt.verlag GmbH (@dpunkt_verlag) 26. Januar 2018
Irgendwann auf dieser Reise verloren wir wohl alle die Vorstellungskraft dessen, wo wir uns (virtuell) befinden. Alle Gedanken und Gespräche waberten zwischen Phantasie und Wissenschaft. Darauf war Dr. Pössel vorbereitet – und beantwortete schließlich auch diese unweigerlich auftauchende Frage: “Was glauben Sie, gibt es irgendwo dort auch Leben – in welcher Form auch immer?”*
Schließlich verließen wir die Unendlichkeit und flogen Richtung Erde zurück. Als Dr. Pössel das Licht wieder einschaltete, hatte wohl jeder von uns verstanden: Wir alle sind bloß Sternenstaub.
(Sternenstaub, der den restlichen Abend im Rouge Heidelberg ausklingen ließ. Das war sehr, sehr schön, liebe KollegInnen.)
* Wer hat geglaubt, dass wir seine Antwort hier spoilern? Dazu müsst Ihr schon selbst mal nach Heidelberg. 😉 Die Führung “Eine Reise durchs Universum” ist für Gruppen buchbar. Hier findet Ihr mehr Informationen. Und wer weitere Ausflugsziele mit wissenschaftlichem Hintergrund sucht, dem/der lege ich gerne noch einmal einen etwas älteren O’Reilly ans Herz: den Geek-Atlas.