Was (genau) sind denn jetzt Wearables?

“Was sind denn jetzt alles Wearables?”, wisperten wir uns auf dem Verlagsflur zu. Sind es die T-Shirts mit LEDs drin? Oder die Fitnessuhr des sportlichen Kollegen? Kurz gesagt: Sowohl als auch. Unter den Begriff Wearables fällt grundsätzlich jedes Computersystem (Chip, Sensoren etc.), das wir direkt am* Körper tragen. Wearables sind an uns befestigt und wir können damit raus gehen – und dort beispielsweise joggen, schwimmen oder zum Grillfest gehen. Die Fitnessuhr meldet uns dann, wie viele Minuten wir für den Kilometer benötigen. Und der Temperatursensor im T-Shirt, wenn es Zeit für eine Jacke ist. Und das Google Glass, wo sich in Heidelberg ein indisches Restaurant befindet.

Immer mehr Menschen sind von Wearables fasziniert – die, die ihr Alltagsleben gerne vermessen und dokumentieren wollen genauso wie die, die die Elektronikkomponenten für medizinische Zwecke nutzen oder auch die, die mit ihnen experimentieren oder sich künstlerisch ausdrücken wollen. 292,8 Millionen Smartwatches und Fitnessuhren sollen im vergangenen Jahr weltweit verkauft worden sein (Gartner), einige davon dürften wohl unter dem Weihnachtsbaum gelegen haben. Für knapp ein Drittel aller Geräte endet dann aber schon wieder die Erfolgsstory, denn sie werden von ihren Besitzern schon nach kurzer Zeit links liegen lassen. Ihre Funktionen überzeugen nicht, langweilen sogar. Oder die Uhren gehen gleich ganz verloren oder kaputt.

Wearables
Wearables mit Vorsatz: Fitnesstracker …

Eine Idee wäre es ja, in Sachen Wearables unseren Open Source-Grundsätzen treu zu bleiben. Soll heißen: Keine fest verschlossenen Geräte kaufen, sondern selbst basteln und experimentieren. (Und Herr(in) über die eigenen Daten bleibt man so auch noch.)

 

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Wearables mit Schöpfungshöhe: Fiber Optic Jellyfish Skirt von Lina Wassong

 
Einen Überblick über die weltweite Wearables-Szene und den aktuellen Stand der Technik liefert das O’Reilly-Buch »Wearables mit Arduino und Raspberry Pi«, an dem Lina Wassong und René Bohne gerade für uns schreiben. Darin finden interessierte LeserInnen auch gleich einige Anleitungen, wie sie mit Raspberry Pi, Arduino, Nadel und Faden selbst zu intelligenter Kleidung kommen. 

*und nicht: im Körper. Das gibt’s auch, diese Menschen mit eingebauten Chips nennen sich Cyborgs. Auch das ist nicht neu, Herzschrittmacher oder Cochlea-Implantat sind schließlich auch Elektronik. Hier verschmelzen gerade verschiedene Technologien und gesellschaftliche Entwicklungen. Aber das ist eine andere Geschichte.


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